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#„Das ist ein Foul am Eishockey und Betrug an den Fans“

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„Das ist ein Foul am Eishockey und Betrug an den Fans“

In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) funktioniert der alte Gary-Lineker-Spruch von den 22 Männern, den 90 Minuten und den Deutschen in etwa so: „Ein paar hundert Männer jagen monatelang dem Puck hinterher, und am Ende gewinnen immer München oder Mannheim.“ Auch in der Corona-Saison sind sie dem Rest in der Hauptrunde enteilt. Lediglich Berlin, das dritte Team mit schwerreichem Besitzer und entsprechendem Personal, konnte mithalten. Da schien klar: Einer der drei wird es machen.

Am Dienstag nun haben die Play-offs begonnen. Und plötzlich ist alles anders. Mannheim verlor gegen Straubing (2:3 nach Verlängerung), München gegen Ingolstadt (1:4), Berlin gegen Iserlohn (3:4). Und weil zum Weiterkommen dieses Jahr nur zwei Siege benötigt werden, könnte es für die Favoriten bereits an diesem Donnerstag vorbei sein, dann steht der zweite Viertelfinal-Spieltag an. In der vierten Serie führt Bremerhaven gegen Wolfsburg, auch nicht gerade ein gestandener Spitzenklub. In der DEL schlägt die Stunde der Außenseiter.

Pavel Gross hatte so was schon geahnt. Als die DEL bekanntgab, dass sie die Play-offs verkürzen muss, war der Mannheimer Trainer in Rage: „Das ist ein Foul am Eishockey, ein Rückfall in die achtziger Jahre und fast Betrug an den Fans“, polterte Gross, der nicht der Einzige ist, der Serien über maximal sieben Spiele fairer findet. Spielen Glück und Zufall doch in kaum einer Mannschaftssportart eine solche Rolle wie im Eishockey.

Schon eine Vorentscheidung?

Es gibt Studien dazu, auch datenbasierte Modelle zeigen: Selbst ein Topteam hat selten eine höhere Siegprognose als 66 Prozent. Die vielen Schüsse bei wenigen Toren, der kleine Puck, bei dem Zentimeter über Jubel und Enttäuschung entscheiden, der Umstand, dass die besten Spieler nur etwa ein Drittel der Spielzeit auf dem Eis sind, die Überzahlregel, durch die auch Außenseiter Großchancen bekommen können – all das sorgt dafür, dass sich der Bessere eher lang- statt kurzfristig durchsetzt.

In einem „normalen“ Jahr mit vier Siegen zum Weiterkommen dient der erste Spieltag gern dem Kennenlernen, jetzt besaß er womöglich wegweisenden Charakter, war eine Vorentscheidung. DEL-Chef Gernot Tripcke stört das weniger. Zwar würde er sich über mehr Spiele freuen, aber der späte Saisonstart und die Infektionslage ließen das nicht zu. Die Kritik aus Mannheim vernahm er. „Bei Pavel Gross gibt es immer Gemurre, über alles“, konterte Tripcke, der den Unmut der Topklubs verstehen kann, aber der Verkürzung hätten alle zugestimmt. Trotzdem wisse er schon, wie es laufen wird: „Der, der Meister wird, sagt: super Modus. Der, der nicht Meister wird, hat eine Ausrede.“

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