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#Prominente wie Caro Daur, Heino Ferch und Jacob Rott erzählen von Paris

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Heino Ferch übernachtete 1980 in den Gärten der Stadt, Caro Daur trank dort die beste heiße Schokolade ihres Lebens – und für Jakob Rott ist Paris ein Symbol seines Erfolgs: Prominente erzählen von ihren prägendsten Paris-Erlebnissen.

Ulrich Wickert

Im Frühjahr 1956 kam ich das erste Mal nach Paris. Damals zogen wir von Heidelberg dorthin. Zu jener Zeit gab es noch keine Autobahn. Also fuhr man die Landstraße nach Paris. Wenn man die Hügel vor der Stadt erreichte, bot sich ein unglaublicher Eindruck. Da ergoss sich eine riesige Stadt, und mittendrin ragte dieser unglaubliche Eiffelturm hervor. Der ist unübersehbar wie ein Apfelbrotbaum in der kargen Savanne, egal woher man kommt. Diejenigen, die nach Amerika schippern, sehen in New York immer zunächst die Freiheitsstatue, und wer nach Paris reinfährt, erblickt erst einmal den Eiffelturm. Dieses Panorama hat mich so beeindruckt, dass ich es nie vergessen habe. Ich habe damals unfassbar gestaunt.

Wir zogen auf einen Hügel außerhalb von Paris. Mein Zimmer lag unter dem Dach, und nachts schien das Licht des Eiffelturms zum Fenster hinein. Der Lichtkegel dreht sich wie bei einem Leuchtturm. In meiner Erinnerung kam er alle 22 Sekunden in meinem Zimmer vorbei. Ich zählte die Sekunden und schlief dabei ein.

Für mich bleibt Paris die schönste Stadt der Welt. Sie lebt. In ihrer Biographie sind 1500 Jahre Kultur zu finden. Weniger in den Gebäuden als in der Geschichte, die immer präsent ist. In Paris hängen an vielen Häusern Marmorplaketten, auf denen steht, was dort geschah. Deswegen gehe ich auch heute noch gerne zu Fuß durch die Stadt. Offenen Auges – es gibt immer etwas zu erleben. Auf meinem Weg aus dem Büro nach Hause kam ich, als ich dort als ARD-Korrespondent lebte, etwa an einer Plakette vorbei, auf der stand: Hier im Hinterhof wohnte Robespierre. Und schon habe ich wieder die Zeit der Französischen Revolution im Kopf. An einer anderen Ecke steht: Hier malte Picasso die Demoiselles d’Avignon. Oder: Hier wohnte Chateaubriand.

Ulrich Wickert lebte schon als Jugendlicher in Paris – hier ist er mit seiner Mutter Ingeborg und Foxterrier Tschibi zu sehen. Später war er dort ARD-Korrespondent. Danach moderierte er 15 Jahre lang die „Tagesthemen“, bis 2006.


Ulrich Wickert lebte schon als Jugendlicher in Paris – hier ist er mit seiner Mutter Ingeborg und Foxterrier Tschibi zu sehen. Später war er dort ARD-Korrespondent. Danach moderierte er 15 Jahre lang die „Tagesthemen“, bis 2006.
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Bild: Daniel Pilar

Dabei geht es nicht nur um Kunstgeschichte, sondern um Kultur. All dies lebt an den Straßen von Paris. Diese Hinweise sind nicht Teil eines Museums, sondern etwas, das die Stadt atmen lässt. Und dieses Pulsieren der Jahrhunderte fasziniert mich. Wenn ich in Paris bin, frühstücke ich im „Café de Flore“. Am Kiosk davor kaufe ich meine Zeitungen. Mehrere. Dann setze ich mich im Café nach hinten und nicht vorne auf die Terrasse – und lese, esse ein Croissant und trinke einen Grand crème, einen Café au lait. Nicht weit weg vom „Café de Flore“ liegt ein malerischer kleiner Platz, wohin ich gerne spaziere, die Place de Furstenberg.

Dort liegt das Atelier von Eugène Delacroix. Auf dem Platz stehen vier große Platanen. Eine Zeit lang stand in der Mitte zwischen den Platanen eine Bank, auf der häufig Musiker Platz nahmen. Einer spielte immer Geige, einer Gitarre. Den Anwohnern war es wohl zu laut. So wurde die Bank abgeschraubt . . . Und wenn ich Zeit habe, aber die nehme ich mir eigentlich immer, gehe ich in den Jardin du Luxembourg. Er ist für mich der schönste Garten Frankreichs, über dessen vier Jahreszeiten ich sogar einen langen Film gedreht habe. Um das große Bassin herum stehen die Statuen der Königinnen, nicht die der Könige! Das sagt auch wieder etwas über Frankreich aus: Frauen spielen hier eine besondere Rolle.

Jacob Rott

Paris ist immer ein Sehnsuchtsort, sei es in der Liebe, sei es für mich in der Mode. Es ist ein Ort, an dem Träume in Erfüllung gehen können, wo man romantisieren kann, wo man in seiner eigenen kleinen Märchenwelt ist. Und damit verbinde ich die Stadt auch persönlich. Das erste Mal war ich 2019 in Paris, damals bin ich mit meiner ersten festen Freundin zu ihrem Geburtstag fürs Wochenende dorthin gefahren. Seitdem habe ich Paris viermal im Jahr besucht – jeweils zu den vier Fashion Weeks. Im vergangenen Jahr im Oktober kam es zu einem sehr besonderen Moment für mich in der Stadt: Zusammen mit L’Oréal Paris bin ich unter dem Eiffelturm einen Laufsteg gelaufen.

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