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#Industrie beklagt erhebliche Störungen im Warentransport

Industrie beklagt erhebliche Störungen im Warentransport

Die deutsche Industrie sieht trotz des Brexit-Handelsabkommens aktuell erhebliche Störungen im Warentransport von und nach Großbritannien. „Wir rechnen damit, dass die Engpässe mindestens bis zur Jahreshälfte andauern“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Joachim Lang. „Das stellt die pan-europäischen Lieferketten in dramatischer Weise vor eine Zerreißprobe. Die Vorbereitungen der Regierung in London und in vielen britischen Unternehmen waren nicht ausreichend, um die zusätzliche Bürokratie und unnötige Grenzformalitäten abzufedern.“

Obwohl sich die Unternehmen im vergangenen Jahr trotz Corona gut auf die neuen Handelsbarrieren vorbereitet hätten, träfen die Störungen viele Betriebe mit aller Härte, sagte Lang. „Dabei ist der Handel momentan zunächst geschrumpft. Sobald das Handelsvolumen zunimmt, steht uns ein massiver Stresstest bevor.“

Großbritannien war zu Jahresbeginn aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion ausgetreten. Das mit der EU ausgehandelte Handelsabkommen soll einen harten Bruch vermeiden. Wichtigster Punkt ist, dass im Warenhandel auch künftig keine Zölle und Mengenbeschränkungen gelten.

Aus der EU war Großbritannien schon Ende Januar 2020 ausgetreten. Lang sagte zum Jahrestag, die Rückkehr zu einem konstruktiven Miteinander zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich sei für die Wirtschaft essenziell. „Es ist ein erheblicher Einschnitt, dass das Vereinigte Königreich nun endgültig und praktisch den EU-Binnenmarkt und die Zollunion verlassen hat. Das zieht weitreichende Beschränkungen im grenzüberschreitenden Warenverkehr und deutlich mehr zollrechtliche Formalitäten nach sich.“

In der Nacht zum Sonntag teilte die britische Regierung mit, dass sich Großbritannien für eine Aufnahme in das Handelsabkommen der Pazifikanrainerstaaten bewerben wolle. Zu den Mitgliedern des 2018 in Kraft getretenen Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership (CPTPP) gehören unter anderen Japan, Kanada, Australien, Neuseeland, Mexiko, Singapur und Vietnam. Ursprünglich hatten auch die Vereinigten Staaten geplant, der Gruppe beizutreten, doch der ehemalige Präsident Donald Trump zog sein Land aus den Verhandlungen zurück.

Mit Blick auf die Pandemiebekämpfung warnte BDI-Geschäftsführer Lang indes vor einem Streit über die Verteilung von Corona-Impfstoffen. Dies sei absolut kontraproduktiv. Europa sitze in einem Boot. Oberstes Ziel der Politik müsse es sein, Lieferverzögerungen im Gesundheitswesen zu vermeiden, forderte Lang. „Keinesfalls dürfen Engpässe in Zollverwaltung und Logistik zu Versorgungsschwierigkeiten in der Patientenversorgung führen. Sonst drohen die Brexit-Folgen die Pandemie-Bewältigung europaweit kurzfristig zu erschweren.“

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