#Akif Pirinçci wegen Volksverhetzung angeklagt

Mit seinem Katzenkrimi „Felidae“ wurde Akif Pirinçci vor mehr als dreißig Jahren berühmt. Inzwischen ist er auch für seine Auftritte bei Pegida-Kundgebungen und seine beleidigenden Angriffe auf die Klimaaktivistin Luisa Neubauer bekannt. Für die Neubauer betreffenden Äußerungen wurde er zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt.

Nun gab das Amtsgericht Bonn bekannt, dass gegen den Autor wegen des Verdachts der Volksverhetzung in einem seiner Blogbeiträge Anklage erhoben wurde. In diesem soll er sich feindselig gegenüber Zuwanderern geäußert haben.

Ein Gerichtssprecher bestätigte die Darstellung der Zeitschrift „Spiegel“, dass es bei der Anklage um einen Text auf Pirinçcis Internetseite „Der kleine Akif“ geht. Dort schreibt Pirinçci unter der Überschrift „Ich bin schon wieder verklagt worden!“ selbst über die Anklage. Anlass ist demnach ein Text mit dem Titel „Alle lieben rechts“. Darin schimpft Pirinçci in drastischen Worten über Migranten und stellt ohne Belege Behauptungen über angebliche Straftaten auf.

Pirinçcis Anwalt Mustafa Kaplan bestätigte der Deutschen Presse-Agentur die Anklage. Dem „Spiegel“ sagte er, sein Mandant bestreite den Vorwurf der Volksverhetzung. „In meinen Augen handelt es sich um eine provokante Gesellschaftskritik, die durchaus spitz formuliert ist“, wird Kaplan zitiert. Laut dem Bonner Amtsgericht ist der Prozess für den 13. Dezember angesetzt. Es sei ein Verhandlungstag vorgesehen.

Pirinçci, der sich von der „kompletten Kulturbranche boykottiert“ sieht, könnte bei einer Verurteilung wegen seiner noch laufenden Bewährung inhaftiert werden.