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#Coman bewahrt Bayern vor der Blamage

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Coman bewahrt Bayern vor der Blamage

Flutlicht, volle Stadion, laute Fans, Fußball-Atmosphäre eben – das hatte den FC Bayern einst angestachelt. Aber in der Pandemie scheint sich der deutsche Rekordmeister davon nicht nur entwöhnt zu haben, sondern diese mittlerweile ungewohnten emotionalen Rahmenbedingungen wirken sich offenbar sogar leistungshemmend aus. Das war im Pokal in Mönchengladbach so und auch in der Bundesliga beim FC Augsburg. Und nun wäre es beinahe auch im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei RB Salzburg vor 30.000 Zuschauern schiefgegangen. Kingsley Coman bewahrte die Münchner am Mittwoch mit seinem späten Tor zum 1:1 wenigstens vor der nächsten Blamage und davor, im Rückspiel in drei Wochen bereits mit dem Rücken zur Wand um den Einzug in die nächsten Runde kämpfen zu müssen.

Zum ersten Mal seit zwei Jahren spielten die Bayern am Mittwoch wieder in einer vollen Arena und zum ersten Mal seit dem Viertelfinal-Aus gegen Paris St. Germain in der vergangenen Saison beendeten sie eine Partie in der Königsklasse nicht als Sieger. „Wir haben uns natürlich deutlich mehr vorgenommen. Aber es ist okay“, sagte Joshua Kimmich. „In der ersten Halbzeit war es einfach zu wenig. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht, haben etwas drückender gespielt.“

Beiden Österreichern herrschte dagegen zunächst Enttäuschung vor: „Am Schluss fühlt es sich wie eine Niederlage an, aber ein 1:1 kann sich sehen lassen. Wir sind bereit für das nächste Spiel. Wir sind gierig und den Bayern ein Klotz am Bein“, sagte Karim Adeyemi und Andreas Ulmer ergänzte: „Es fühlt sich gerade nicht so gut an. Mit ein bisschen Abstand kann man aber stolz sein.“

Denn für die Bayern ging es in Salzburg eben auch darum, den innerbetrieblichen Frieden wieder herzustellen. Nach der 2:4 -Niederlage in Bochum war es turbulent geworden. Es ging um das Abwehrverhalten und die Einstellung. Und im Umfeld arbeiteten sich Uli Hoeneß und Oliver Kahn an dem jüngst ins Spiel gebrachten Vorschlag einer Playoff-Runde ab. Und es war auch die Frage, wie die Mannschaft reagieren würde.

Déjà-vu-Erlebnis für den FC Bayern

Die Blamage von Bochum sollte ein Ausrutscher sein, so wie es das Pokal-Aus gegen Mönchengladbach Ende Oktober gewesen war. Die Münchner begannen forsch, auch leidenschaftlich, aber Salzburg eben auch. Dass die Mannschaft des jungen Trainers Matthias Jaissle im Duell mit dem Champions-League-Sieger von 2020 als krasser Außenseiter galt, änderte nichts an der taktischen Ausrichtung. Sie spielte so, wie es Nagelsmann erwartet hatte: „Es würde gegen ihre DNA sprechen, wenn sie sich hinten einigeln würden“, hatte der Bayern-Trainer vor der Partie gesagt.  

Die Salzburger, die als erste österreichische Mannschaft in einem Achtelfinale der Champions League stehen, zeigten keine Angst vor dem deutschen Rekordmeister. Und ein wenig dürften sich die Münchner an ihren bisher einzigen Champions-League-Auftritt in Salzburg erinnert gefühlt haben in dieser rasanten, aber auch hektischen Anfangsphase. In der Vorrunde der vergangenen Saison hatten sich die Österreicher lange als aufmüpfiger Gegner gezeigt. RB Salzburg, trainiert damals vom mittlerweile in Leipzig entlassenen Jesse Marsch, war in Führung gegangen und hatte nach dem Zwischenspurt der Bayern sogar noch den Ausgleich erzielt, ehe die Münchner doch davonzogen und 6:2 gewannen.

Ein ehemaliger Bayern-Spieler leitete dann das ein, was für die Münchner zum Déjà-vu-Erlebnis wurde. Karim Adayemi flankte den Ball nach einem von den Bayern viel zu häufig zugelassenen Konter von rechts ins Zentrum. Dort gelangte der Ball mit etwas Glück zu Chikwubuike Adamu, der freie Schussbahn hatte und aus 15 Metern zum 1:0 traf (21.). Der Salzburger Torschütze war erst ein paar Minuten zuvor für den verletzten Noah Okafor eingewechselt worden. Aber anders als vor gut 15 Monaten gab es dieses Mal nicht schnell eine Antwort der Münchner. Im Gegenteil: Sven Ulreich parierte kurz nach dem Gegentreffer einen Schuss von Brenden Aaronson und bewahrte seine Mannschaft damit vor einem höheren Rückstand. 

Obwohl Nagelsmann zum zuletzt etwas bewährteren System mit drei Innenverteidigern und Corentin Tolisso als zusätzlichem defensiven Mittelfeldspieler zurückkehrte, klappte die Absicherung nur mäßig. Dazu kamen viel Fehlpässe – und vorne blieb das Offensivspektakel weitgehend aus in der ersten Hälfte. Lediglich zwei gute Chancen durch Serge Gnabry und Leroy Sané gab es bis zur Pause. 

Die Bayern wehrten sich zwar gegen die drohende Niederlage, aber ihr Spiel wirkte fahrig, es war nicht durchdacht genug im Aufbau und lange fehlte auch die richtige Durchschlagskraft im Strafraum bei ein paar guten Chancen durch Coman, Sané und Thomas Müller. Robert Lewandowski kam allerdings kaum einmal in die Position zu zeigen, warum er wieder zum Weltfußballer gewählt worden war. Es war deshalb nicht der Pole, sondern Coman, der die Bayern in der 90. Minute erlöste und das aufgrund der etwas besseren zweiten Hälfte auch verdiente 1:1 erzielte.

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