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#Fallen beim Energiesparen? Diese Fallstricke musst du meiden 

Wer in Energiesparmaßnahmen investiert, erhofft sich davon vor allem eines: Energiekosten einzusparen. Nicht immer jedoch folgt auf eine Veränderung der gewünschte Spareffekt. Bleiben deine Ausgaben trotz effizienterer Geräte hoch, könnte der Rebound-Effekt dafür verantwortlich sein.

Fallen beim Energiesparen - Diese Fallstricke musst du meiden
Fallen beim Energiesparen – Diese Fallstricke musst du meidenBildquelle: Image by Gerd Altmann from Pixabay

Von der Investition in Energiesparmaßnahmen erhofft man sich, die eigenen Kosten möglichst herabzusenken. Wenn der eigene Verbrauch jedoch auf dem gleichen Niveau bleibt oder sogar steigt, nachdem in energiesparende Systeme investiert wurde, ist der Rebound-Effekt Schuld daran. Mit ihm bezeichnet man das theoretische Einsparpotenzial einer Effizienzmaßnahme, das aufgrund des eigenen Verhaltens nicht eingespart wird. Da der Effekt auf unseren Umgang mit dem Energieverbrauch zurückzuführen ist, kann er jedoch so schnell behoben werden. Der erste Schritt dafür ist jedoch, den nachteiligen Effekt zu begreifen und unser Verbrauchsverhalten zu analysieren.

Fallen beim Energiesparen durch achtsamen Verbrauch meiden

Der Rebound-Effekt kann bereits unbewusst durch kleine Veränderungen in unserem Verhalten ausgelöst werden. Ein typisches Beispiel dafür wären die neuen LED-Lampen, mit denen man Glühbirnen ausgetauscht hat, länger brennen zu lassen und nicht jedes Mal hinter sich auszuschalten. Unterbewusst glauben wir vielleicht, dass es nicht schlimm wäre. Oder es nun mit guten Gewissen in Ordnung sei, da die Lampen ja weniger verbrauchen. Was in einem einzelnen Moment wenig Auswirkungen hat, kann sich auf lange Sicht jedoch zu einem teuren Versäumnis summieren, das die Energieersparnis aufzehrt. In den schlimmsten Fällen kann es durch die Veränderungen des Verbrauchsverhaltens sogar dazu kommen, dass die Energiekosten die vorherigen übersteigen. Grundsätzlich gilt darum eine besondere Faustregel für jede Energiesparmaßnahme, in die du im Laufe der Zeit investiert.

Jede Energiesparmaßnahme ist stets nur so effizient, wie du sie nutzt. Der Faktor Mensch und wie wir die Energie verbrauchen, hat den größten und nachhaltigsten Einfluss auf unsere Abrechnungen. Somit liegt es an uns, bewusst darauf zu achten, wie wir heizen und unseren Strom nutzen. Die beste Heizungsanlage kann nicht verhindern, dass der Verbrauch steigt, wenn du die Raumtemperatur erhöhst. Der effizienteste Fernseher verbraucht dennoch mehr Strom, wenn er über mehr Stunden am Tag läuft als das Modell zuvor. Die Beispiele aus dem realen Leben dafür, wie der Rebound-Effekt sich unbemerkt einschleicht, sind schier endlos. Man unterscheidet bei diesen Fallen beim Energiesparen zwischen einem direkten und einem indirekten Rebound-Effekt.

Indirekter und direkter Rebound-Effekt im Vergleich

Tauscht man beispielsweise eine Heizungsanlage gegen ein effizienteres Heizsystem aus, erhöht dabei aber die Raumtemperatur von 20 Grad Celsius auf 22 Grad Celsius, steigen die Kosten dennoch an. In diesem Fall verzehrt die Erhöhung der Heiztemperatur einen Teil deiner möglichen Ersparnis. Im schlimmsten Fall können sich solche Veränderungen als Kostenfallen entpuppen. Beim Heizen und Stromabrechnungen bemerken wir häufig erst am Ende des Abrechnungsjahres, dass wir tendenziell zu viel Energie verbraucht haben. Eine Hilfestellung zur eigenen Kostenkontrolle kann es sein, in regelmäßigen Abständen die eigenen Zählerstände zu prüfen. So bemerkst du Abweichungen in deinem Verbrauch nicht erst viele Monate später. Vielmehr kannst dich frühzeitig fragen, was diese Abweichungen verursacht. Smarte Thermostate oder Steckdosen können hier eine große Hilfe sein. Sie sammeln für dich Echtzeitdaten über deine Heiz- und Stromkosten, sodass du nicht nur einen genauen Überblick behältst, sondern auch verschiedene Monate und Jahre an Daten miteinander vergleichen kannst.

Vom indirekten Rebound-Effekt spricht man hingegen, wenn du durch die Einsparung an Kosten an einer Stelle stattdessen ein anderes Gerät mit höherem Verbrauch anschaffst. Das kann der Fall sein, wenn du nach neu eingebauter Heizungsanlage stattdessen in einen neuen Fernseher mit größerer Bildschirmdiagonale und höherem Stromverbrauch investierst. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, sich auch etwas zu gönnen, wenn man an anderen Stellen verzichtet. Es sollte jedoch bewusst und vorausschauend in Bezug auf die Veränderung deines Verbrauchs geschehen. So kannst du sicherstellen, dass du deinen zusätzlichen Kauf nicht bereust und dich keine hohen Energiekosten überraschen. Ein bewusster Umgang mit dem Verbrauch deiner Stromgeräte ist die effektivste Methode, dich vor großen Nachzahlungen am Ende deines Versorgungsjahres zu schützen. Möchtest du grundsätzlich möglichst nachhaltig an Energiekosten einsparen? Viele praktische Tipps rund um die Einsparung von Heiz- und Stromkosten haben wir in diesem Ratgeber für dich zusammengefasst.

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