Nachrichten

#TV-Film „Mr. Monks letzter Fall“: Der traurige Detektiv kehrt noch einmal zurück

Dreizehn Jahre nach dem Ende der Serie löst ein poetischer Film die Geschichte des Adrian Monk auf. Er löst seinen letzten Fall. Wir sehen Tony Shalhoub in einem würdigen Finale.

Das waren noch Zeiten, als der Name Monk Bedeutung hatte. „Aber es sind inzwischen über zehn Jahre vergangen, und die Welt ist längst eine andere“, hört Adrian Monk (Tony Shalhoub), der Titelheld der beliebten Fernsehserie, zum Auftakt der lang erwarteten Film-Fortsetzung „Mr. Monks letzter Fall“. Von 2002 bis 2009 brachte Monk er seine neurotische Pedanterie zum Einsatz, um knifflige Kriminalfälle zu lösen.

Nun muss er noch einmal ran – nicht zuletzt, weil seine Karriere als Buchautor gerade geplatzt ist, mit der er sich die Zeit nach dem Rückzug vom Polizeidienst vertreiben wollte. Vor allem aber, weil das Mordopfer ein Familienmitglied ist und alte Wunden des Mannes aufbrechen, der im Verlauf der Serie versucht hatte, den Mord an seiner Frau Trudy aufzuklären.

Seine Selbstzweifel sind größer denn je

Der Film, dessen Drehbuch der Serienschöpfer Andy Breckman geschrieben hat, findet schöne Anknüpfungspunkte, darunter einen Rückblick auf die allererste Episode und das Auftauchen einiger Geister aus Monks Vergangenheit. Beinahe die gesamte frühere Besetzung ist hier zu einer Hochzeit in San Francisco versammelt: Der ebenso unterbelichtete wie selbstsichere Lieutenant Randy Disher (Jason Gray-Stanford), sein einstiger Chef Captain Leland Stottlemeyer (Ted Levine), Monks Assistentin und Puffer für die Welt, Natalie Teeger (Traylor Howard), und sein Psychiater Neven Bell (Hector Elizondo), Monks verstorbene Frau Trudy (Melora Hardin), die ihm hin und wieder erscheint, und deren erwachsene Tochter aus einer früheren Beziehung, Molly (Caitlin McGee), die erst zum Serienfinale in Erscheinung trat und Monk ein wunderbares, echtes Stück Trudy gab.

Und natürlich Shalhoubs Adrian Monk selbst, der „defective Detective“ mit den Phobien und Zwangsstörungen, denen sein Sinn für flüchtige Details und kleinste Unstimmigkeiten geschuldet ist. „Wie ist es denn, wieder zu arbeiten?“, fragt sein Psychiater ihn. „Es ist wie Radfahren“, sagt Monk, und auf das erfreute Nicken seines Therapeuten: „Furchteinflößend.“

Die Serie war eine Komödie, aber vieles hatte einen schwermütigen Hintergrund. Monks Ticks gehen auf seine tiefe Erschütterung über den Tod seiner Frau Trudy zurück. Im Finale der Serie löst er schließlich auch diesen, seinen schwersten Fall. Damit war der Knoten zerschlagen, eine Fortsetzung konnte man sich schwer vorstellen. Aber Andy Breckman – er hatte bereits 2012 einen Fernsehfilm mit dem Titel „Mr. Monk for Mayor“ angekündigt, der nicht zustande kam – setzt klugerweise genau an dieser Stelle an: Trudy und Monks Sehnsucht nach ihr stehen weiterhin im Zentrum, und da er mit dem Rückzug von der Polizeiarbeit alles verloren und die Pandemie ihm stärker zugesetzt hat als den meisten anderen, sind Monks Selbstzweifel größer denn je.

Schwierigkeiten mit der Unordnung der Welt

Er schaltet sich zunächst nur halbherzig in die Ermittlungen zu einem Unfalltod ein, den Molly für einen Mord hält. Randy Disher hat wie immer bereits eine gewagte These zur Hand. Die Spur führt auf das Anwesen des Milliardärs Rick Eden (James Purefoy), seines Zeichens Online-Versandhändler, Zeitungseigner und Raketenbauer (und als einer, der einen frühen Partner brutal ausgebootet hat, sozusagen Bezos, Zuckerberg und Musk in einem). Dort tritt ein weiterer alter Freund in Erscheinung: Stottlemeyer ist inzwischen Edens Sicherheitschef. Er trägt ein dickes Gehalt nach Hause und eine sündhaft teure Uhr, Geschenk vom Boss, am Handgelenk und lässt auf seinen Arbeitgeber nichts kommen. Doch kein Mord?

Breckman stattet das Finale mit zahlreichen Standardstücken aus der Serie aus: Monks Schwierigkeit mit Stühlen und der generellen Unordnung der Welt, inspirierte Gastrollen (Shalhoubs Ehefrau Brooke Adams spielt erneut eine Nebenfigur), ein von Melancholie geerdeter Witz, und manche Szene, deren Logik dem Plot untergeordnet ist. Im Kern geht es nicht darum, den Täter zu finden, sondern um die Beziehung Monks zu den anderen Figuren und vor allem zu sich selbst, die in der Serie schon Leitthema war und hier zugespitzt wird. Der Film, der Ende und Anfang zugleich darstellt, schließt den Fall Monk mit einer sehr poetischen Note.

Mr. Monks letzter Fall läuft am Freitag bei Magenta TV.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!